
Die Demonstrierenden werfen der serbischen Regierung Korruption, Machtmissbrauch und Fehlverhalten nach dem Einsturz eines frisch renovierten Vordachs am Bahnhof von Novi Sad vor, bei dem am 1. November 2024 fünfzehn Menschen ums Leben kamen. Die Demonstrierenden, angeführt von Universitätsstudierenden aus dem ganzen Land, fordern Rechenschaft und Gerechtigkeit für die Opfer sowie Reformen des Systems und der Regierung.
Vor den jüngsten Verhaftungen von Aktivist*innen der Zivilgesellschaft wurden Ende Februar 2025 die Büros von vier Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit durchsucht. Sie werden von Regierungsseite des Missbrauchs von Geldern beschuldigt.
Pro Peace ist solidarisch mit seinen Partnern
Pro Peace ist zutiefst besorgt über diese Entwicklungen sowie den politischen Druck auf diese Organisationen und die gewaltfreien Demonstrierenden. Wir betonen, dass die Teilnahme verschiedener Gruppen an diesen Protesten einen offenen Raum für Dialog, friedlichen Austausch und zivilgesellschaftliches Engagement fördert. Eine demokratische Gesellschaft gedeiht, wenn alle Stimmen geschützt, ermutigt und nicht zum Schweigen gebracht werden. Die jüngsten Verhaftungen von Aktivist*innen und Razzien bei zivilgesellschaftlichen Organisationen geben Anlass zur Sorge über den Zustand der Grundfreiheiten und Menschenrechte in Serbien.
Die Youth Initiative for Human Rights (YIHR) und über 15 weitere Organisationen sind Partner von Pro Peace in Serbien. Sie arbeiten gemeinsam mit Pro Peace an Projekten und Initiativen zur Förderung von Menschenrechten, Demokratie, Gewaltfreiheit, friedlicher Konfliktbearbeitung und Vergangenheitsbewältigung. Pro Peace ist der festen Überzeugung, dass diese Organisationen einen Beitrag zu einer vielfältigen und pluralistischen demokratischen Gesellschaft leisten, und wir werden sie weiterhin unterstützen.